Frauenorte in Sachsen – Gedenktafeln erinnern an starke Sächsinnen

Sachsen ist reich an bewegter und bewegender Frauengeschichte. Um diese sichtbar zu machen, würdigt der Landesfrauenrat Sachsen e. V. mit dem Projekt „frauenorte sachsen“ Frauenpersönlichkeiten, die außerordentliches Engagement gezeigt und Sachsen auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit geprägt haben.

An den historischen Wirkungsorten dieser Frauen werden Informationstafeln aufgestellt. Sie sollen die Möglichkeit bieten, sich kritisch mit Geschlechterrollen und klischeehaften Zuschreibungen auseinanderzusetzen. Ein Beispiel ist die Gedenktafel an Barbara Uthmann, die Anfang des 16.Jahrghunderts in Annaberg-Buchholz als Bordenhändlerin und Unternehmerin tätig war.

Der erste „frauenort“ wurde im Oktober 2016 in Chemnitz eingeweiht:  Ernestine Minna Simon. Sie gilt als erste Frau, die sich als couragierte Streikführerin erfolgreich für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Fabrikarbeiter(innen) in der Chemnitzer Aktienspinnerei einsetzte.

"frauenort" Chemnitz

Die Tafel für Ernestine Minna Simon befindet sich in Chemnitz am Schillerplatz zwischen Georgstraße und Straße der Nationen.

Der Ort wird durch den Fachbeirat aus Vorschlägen ausgewählt. Auch in den kommenden Jahren wird es regelmäßig Ausschreibungen geben. Die Aktuelle läuft noch bis zum 28. Februar 2018. Bereits eingereichte Vorschläge sollen dann ebenfalls berücksichtigt werden.

Träger von „frauenorte sachsen“ ist der Landesfrauenrat Sachsen e. V. Das Projekt wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.

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