Wie Wissen transferiert wird – eine kurze Einführung

Ergänzend zu dem Beitrag im Heft haben sich Michaela Gloger und Andreas Borchert, Mitglieder der Corax-Redaktionsgruppe, in Form eines Podcasts dem vermeintlichen Spannungsfeld und der darin liegenden Komplexität zwischen der Träger- und der Projektperspektive bezogen auf Wissensmanagement gewidmet.

Wissenstransfer – Wie gehts das? (Teil 1)

Wissenstransfer – Wie geht das? (Teil 2)

Wissenstransfer – Wie geht das? (Teil 3)

Musik: Tè verde by Macchiato Funky, CC BY-NC-SA 4.0

Kai Dietrich: Neue Rechte – Zur Einführung in eine notwendige Rubrik. Quellenverzeichnis

Quellen:


Bohn, Irina/ Münchmeier, Richard (1997): Das Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt (AgAG). Dokumentation des Modellprojekts. Bd. 1. Münster.


Demirović, Alex (2018): Autoritärer Populismus als neoliberale Krisenbewältigungsstrategie. IN: Prokla. Heft 190, Jg. 48, Nr. 1.


Ehlert, Grudrun/ Radvan, Heike/ Schäuble, Barbara/ Thiessen, Barbara (2020): Verunsicherungen und Herausforderungen. Strategien im Umgang mit Rechtsextremismus und Antifeminismus in Hochschule und Profession. IN: Sozial Extra 44. DOI 10.1007/s12054-020-00265-8


Keil, Daniel (2015): Die Erweiterung des Resonanzraums. Pegida, die Aktualisierung des Völkischen und die Neuord-nung des Konservativismus. IN: Prokla 180, Jg. 45, Nr. 3.


Müller, C. Wolgang (1970): Versuch 1. IN: Müller, C. Wolfgang: Was ist Jugendarbeit. München.


Scherr, Albert/ Thole, Werner (2020): Rechtsnationale, autoritäre Orientierungen und Soziale Arbeit. Einleitung in den Schwerpunkt IN: Sozial Extra 44. DOI 10.1007/s12054-020-00265-8

Methodenübersicht zur Arbeit mit Gefühlen (Corax-Ausgabe 06-2019)

Name Musikstühle
Personenzahl Mindestens 8 TN*innen
Dauer Bei ganz wenigen Fragen mind. 20 Minuten, in der Regel mit Auswertung zwischen 45 und 60 Minuten
Setting Ein Raum, in dem die Mitte frei ist, sodass sich zwischen den Stühlen bewegt werden kann.

Es ist gut, wenn der Platz zwischen den Stühlen nicht allzu eng bemessen ist, sodass die Rede-Gruppen sich nicht gegenseitig zuhören können.

Im Zweifelsfall kann zur Wahrung der Privatsphäre leise Musik im Hintergrund laufen, allerdings kann das Konzentration und Stimmung beeinflussen

Material Stühle (einen pro TN*in), Musik, Stoppuhr, verschiedene Thesen/Fragen
Durchführung alle TN*innen gehen zu Musik durch den Raum und setzten sich beim Stoppen der Musik auf einen Stuhl.

Es sitzen sich dann immer zwei Personen gegenüber.

Anschließend hat jede der beiden Personen jeweils eine Minute Zeit, die eigene Meinung zu einer These zu äußern.

Die Person gegenüber lauscht und kommentiert nicht.

Zielgruppe geeignet für verschiedene Zielgruppen
Ziel niedrigschwellige Austauschmethode, die zum Kennenlernen, zum Einstieg in ein Thema oder auch zur Nachbereitung von inhaltlichen Einheiten genutzt werden kann.

 

Name der Methode Arbeit mit der Lebenslinie
Ort der Durchführung Raum oder Gruppenraum
Dauer 1,5 bis 3 Stunden
Personenanzahl 1
Altersgruppen ab 18 Jahre
Auslöser bzw. Ausgangssituation Veränderungswunsch
Zielstellung der Methode Erarbeitung eines individuellen biographischen Überlicks der wichtigen Lebensereignisse.
Über die Aufarbeitung der biographischen Bezüge und eigener Erfahrungen und die emotionale Einordnung derer (beispielsweise im Elternhaus oder in anderen sozialisatorisch relevanten Bereichen) soll das Erlebte gewürdigt und Erklärungsbezüge zum eigenen Handeln in der Gegenwart hergestellt und als positive Kraft für Veränderung in der Zukunft genutzt werden.
Beschreibung des Ablaufes Es wird eine Linie erstellt, entweder als Seil im Raum oder als Grafik am Flipchart , diese wird in 7-Jahresschritten aufgeteilt bis zum aktuellen Alter und einem Pfeil in die noch offene Zukunft. Eine Seite wird für die als positiv bewerteten Erfahrungen und die andere für die negative Erfahrungen, die sie im Laufe ihres Lebens gesammelt haben vorgesehen. Dabei geht es um wichtige Lebensereignisse wie Geburt, Einschulung, erste Liebe, Ausbildung, Erlebnisse/Erfahrungen mit Verwandten, Freunden und Fremden, die positiv oder negativ bewertet werden auf einer Skala von -4 bis +4. Alle wichtigen Lebensereignisse werden eingetragen und emotional zwischen positiv und negativ bewertet.
Danach werden zu jedem Lebensjahrsiebt

  • Überschriften gefunden
  • Symbole/Bilder gefunden
  • herausgearbeitet, was geprägt hat, was Spaß gemacht hat
  • was die Aussteiger daraus gelernt haben

Mit dieser Methode gelingt es,

  • Ressourcen herauszuarbeiten
  • Entscheidungen zu treffen, welche Lebensmuster beibehalten oder aufgegeben werden
sonstige Hinweise Quelle bzw. Autor*in der Methode:
angelehnt an:
Peter Nemetschek, Systemische Familientherapie mit Kindern, Jugendlichen und Eltern; Kleet-Cotta; Stuttgart 2006
Maggie Schauer, Martina Ruf-Leuschner, Lifeline in der Narrativen Expositionstherapie; Psychotherapeut 03/2014

 

Name der Methode Impulskarten
Ort der Durchführung Stuhlkreis
Dauer 10-20 Min.
Personenanzahl 6-12 TN
Altersgruppen ab 12 Jahre
Auslöser bzw. Ausgangssituation Ins Gespräch zu kommen, sich und den anderen/ die andere besser zu verstehen
Zielstellung der Methode 1. Blitzlicht: Wie geht es mir? Wie geht es den anderen?
2. Kennenlernen
3. Auflockerung
Beschreibung des Ablaufes Zu 1.: Jeder TN sucht sich je nach Stimmungslage ein Motiv aus und erzählt den anderen im Kreis weshalb er/ sie die Karte ausgewählt hat.

Zu 2.: Jeder TN sucht sich je nach Stimmungslage ein Motiv aus und kommt mit der Impulsfrage auf der Rückseite mit einem/r Partner*in ins Gespräch und teilt anschließend seine Erfahrung der Gruppe darüber mit (Gemeinsamkeiten/ Unterschiede/Überraschendes etc.)

Zu 3.: Karten werden im Raum verteilt, so das man das Motiv sehen kann. TN gehen auf ein Signal hin zu einer Karte ihrer Wahl und kommen mit den anderen, die ebenfalls bei der Karte stehen dazu eine Minute ins Gespräch. Es äußert sich zuerst, diejenige/ derjenige, der jünger ist….der längerer Haare hat…die tollste Grimasse schneiden kann…. etc. Anschließend gibt es ein Wechsel zu nächsten Karten.

sonstige Hinweise Man kann Impulskarten einfach selber herstellen und idealerweise an die Gruppe anpassen.
Wir verwenden unter anderem folgende Themen und Impulsfragen:
Entspannung: Woran merkst du das Du Entspannung brauchst? / Leidenschaft: Wo bist Du mit Feuereifer dabei? / Träume: Wenn Du einen Wunsch frei hättest… / Schatten: Kennst du unangenehme Gefühle?
Leiht Euch doch unsere Karten einfach mal aus. Es macht richtig viel Spaß, sich und den anderen/ die andere auf diese Art und Weise kennen zu lernen.Quelle bzw. Autor*in der Methode: Schülermultiplikatorenprojekt FREE YOUR MIND

 

Name der Methode Erstkontakt
Ort der Durchführung An Plätzen der Jugendlichen
Dauer 2-10 Min.
Personenanzahl 2-7 Personen
Altersgruppen 14-27
Auslöser bzw. Ausgangssituation Unbekannte Jugendliche werden angetroffen
Zielstellung der Methode Bekanntmachung des Angebots Mobile Jugendarbeit
Beschreibung des Ablaufes
  • Nachfrage: Dürfen wir kurz stören?
  • Umgang mit den vorgefundenen Stimmungen finden (Bei konkreter Ablehnung → Abbrechen)
  • Humor hilft!
  • Herstellung von Interesse
  • Leitfrage: Wie können wir euch nützen?
  • Abschluss
sonstige Hinweise Nicht in Straßenwerbungsstil verfallen
Bei Größeren Gruppen : Sich auf eine Teilgruppe konzentrieren und auf die Kommunikation untereinander vertrauen. Nicht versuchen mit allen ins Gespräch zu kommen.

 

Name der Methode Das Eisen schmieden, wenn es kalt ist
Ort der Durchführung ruhiger, ungestörter Ort
Dauer min 15 – max. 60 Min.
Personenanzahl 2-4 Personen
Altersgruppen ab (Vor-)Schulalter
Auslöser bzw. Ausgangssituation Streit/Konfliktsituation
Zielstellung der Methode
  • Konfliktsituation und Auslöser rückblickend reflektieren
  • Perspektive des*der Anderen kennen lernen und verstehen
  • gemeinsam alternative Handlungsstrategien für ähnliche (Streit)Situationen erarbeiten
Beschreibung des Ablaufes
  • Streitbeteiligte Kinder (bzw. Jugendliche) werden – nach Auflösung der Konfliktsituation – zu einem ‚klärenden Gespräch‘ eingeladen. Je jünger die Kinder/Konfliktbeteiligten, desto zeit-näher sollte das Klärungsgespräch stattfinden. (Bei älteren Kids/Jugendlichen vereinbaren wir einen Extra-Termin. Es kommt hier durchaus vor, dass die Jugendlichen zum ersten Termin nicht erscheinen, in diesem Fall bieten wir – wenn sich die Gelegenheit ergibt – einen zweiten Termin an.)
  • Am Anfang des Gesprächs klären wir zunächst die – uns wichtigen – Gesprächsregeln (einander zuhören, den*die Andere ausreden lassen, keine Beleidigungen).
  • Dann lassen wir uns von jedem*jeder der Beteiligten ihre*seine Sicht darüber erzählen, was passiert ist, was (genau) dazu geführt hat, dass der Konflikt eskaliert ist, wie jede*r der Beteiligten in der Situation reagiert hat und welche Gefühle eine Rolle gespielt haben. (Hilfreiche Fragen: Erzähl mal aus Deiner Sicht, was vorhin passiert ist? Wie hast Du Dich gefühlt, als das passierte? Wie hätte die Situation anders weitergehen können?)
  • Uns ist wichtig, dass die Beteiligten, die Perspektive des*der Anderen kennen lernen und nachvollziehen können. Wir versuchen den Perspektivwechsel z.B. durch Fragen anzuregen (z.B.: Versuch mal Dir vorzustellen, Du wärest …. wie hättest Du Dich in dem Moment gefühlt? Was hättest Du vermutlich (am liebsten) getan?) Es kann auch hilfreich sein, wenn sich die Beteiligten hinter den Stuhl des*der jeweils andere*n stellen, in die Rolle des*der Anderen schlüpfen und das Geschehene noch einmal aus ihrer*seiner Sicht erzählen.)
  • Wenn die (beiden) Beteiligten eine Idee davon haben, wie es dem*der Anderen ging, unterstützen wir die beiden darin, alternative Handlungs- und Reaktionsweisen (für zukünftige Streitmomente bzw. den künftigen Umgang miteinander) zu entwickeln.
sonstige Hinweise Eine ruhige, angenehme Gesprächsatmosphäre und Bereitschaft zur Auseinandersetzung der Beteiligten sind wichtig. Es ist – je nach Thema und Gender der Beteiligten – hilfreich, wenn für die beteiligten Kinder/Jugendlichen die Möglichkeit besteht eine Ansprechperson auszuwählen.

Quelle bzw. Autor*in der Methode: Tobias Teubner/Paul Rosenow Kindertreff „Am Jägerpark“

 

Name der Methode Eine Hand voll Duft aus Emotionen
Ort der Durchführung Drinnen und Draußen
Dauer 5 bis 10 Min.
Personenanzahl in (Groß-)Gruppe (einzeln auch möglich)
Altersgruppen jede Altersgruppe
Auslöser bzw. Ausgangssituation Beginn/Neustart in Einzel- bzw. Gruppenarbeit
Zielstellung der Methode
  • … im (aktuellen) Raum mit Kopf, Körper und Seele bewusst ankommen.
  • … sich in Ruhe und Konzentration bringen (z.B. aus einer aktiven Hofpause in den Unterricht im Klassenraum)
  • … die Sinne schulen und die mentale Vorstellungkraft sensibilisieren sowie ausbauen.
Beschreibung des Ablaufes
  1. Für eine „Hand voll Duft aus Emotionen“ werden zwei Gruppen von Schüler*innen am Ort des Unterrichts (der pädagogischen Aktivität) benötigt. Die eine Gruppe bildet einen Innenkreis. Sie stehen dabei mit dem Rücken zueinander. Die andere Gruppe bildet den Außenkreis, um die Schüler*innen im Innenkreis zu beobachten. Die Schüler*innen beider Kreise können sich zu Beginn anschauen.
  2. Die Schüler*innen im Außenkreis erhalten die Aufgabe, sich zu Gestik / Mimik und Körperhaltung der Schüler*innen aus dem Innenkreis etwas aufzuschreiben (z.B. Besonderheiten, Veränderungen im Verlauf der Übung etc.)
  3. Die Schüler*innen im Innenkreis notieren sich mit einem Stift auf die linke oder rechte Hand
    a) Daumen: H = Hören
    b) Zeigefinger: S = Sehen
    c) Mittelfinger: R = Riechen
    d) Ringfinger: F = Fühlen (Spüren)
    e) Kleiner Finger: SCH = Schmecken
  4. Die Schüler*innen im Innenkreis senken entweder ihren Blick auf den Boden und schließen im Bestfall die Augen. Die Schüler*innen im Innenkreis erhalten den Impuls, sich ihr Lieblingsessen vorzustellen nach der Reihenfolge a) – b) – c) – d) – e). D.h. Wie hört sich an, wenn das Lieblingsessen zubereitet wird. Welche Zutaten werden im Inneren sichtbar? Wie fühlt es sich an, das fertige Essen zu genießen und es sich schmecken zu lassen? Augen langsam wieder öffnen lassen.
  5. Der Außenkreis gibt Feedback zu seinen Beobachtungen, d.h. einzelne Vertreter beschreiben ihre Wahrnehmungen. Danach geben einzelne, ausgewählte Vertreter der Innengruppe ihr Feedback, d.h. welche Bilder sind entstanden und welche Gefühle kamen auf?
sonstige Hinweise Ausreichend Zeit geben, Bilder und Gefühle greifen zu können. Im Bestfall als Anleiter*in selber mitmachen!
Quelle bzw. Autor*in der Methode: Annika Cleff / Andrea Wolf

Übersicht zu den Jugendberufsagenturen in Sachsen

Im Folgenden finden Sie ergänzend zu Karsten Königs Beitrag Grenzüberschreitungen gegen Jugendarbeitslosigkeit. Jugendberufsagenturen auf dem Weg zu einheitlichen Servicestellen in Ausgabe 4/2019 eine Übersicht zu den Jugendberufsagenturen in Sachsen.

OrtInternetseite
Bautzenhttps://www.jubag-bautzen.de
Chemnitzhttps://hausderjugend-chemnitz.de
Dresdenhttps://www.dresden.de/de/leben/gesellschaft/jugend/jugendberatungscenter.php
Erzgebirgskreishttps://www.jba-erz.de/
Görlitzhttps://jugendberufsagentur-goerlitz.de/
Leipzighttps://www.leipzig.de/wirtschaft-und-wissenschaft/arbeiten-in-leipzig/berufs-und-studienorientierung/haus-der-jugend-jugendberufsagentur-leipzig
Meißenhttps://www.jugendberufsagentur-meissen.de/
Mittelsachsenwww.jugendberufsagentur-mittelsachsen.de
Nordsachsenhttps://jugendberufsagentur-nordsachsen.de/
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Vogtlandkreishttps://www.jugendberufsagentur-vogtland.de/jugendberufsagentur.html
Zwickau

Dein Leben, deine Chance

Dein Leben, deine Chance. www.DeinLebenDeineChance.sachsen.de

 

Der Start in das Erwachsenenleben fällt nicht immer leicht. Besonders schwer ist es, wenn junge Menschen keinen Schul- und/oder Berufsabschluss haben und ihnen deshalb der Weg in die Zukunft verbaut scheint.

Jugendberufshilfen und Produktionsschulen qualifizieren junge Menschen für den Ausbildungs- und Arbeitsalltag und motivieren dazu, sich neue Perspektiven zu erarbeiten.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die berufliche und soziale Integration junger Menschen und langzeitarbeitsloser Erwachsener. Die folgenden Filme geben einen Überblick über die aus Mitteln des Freistaates Sachsen und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierten Förderangebote des sächsischen Sozialministeriums.

https://www.familie.sachsen.de/jugendberufshilfe-und-produktionsschule-5184.html

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